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Richtig reiten reicht reloaded

Diskutiere Richtig reiten reicht reloaded im Allgemein Forum; Nur leider sieht man in hohen Klassen auch oft Pferde, an denen man die stark frequentierten Landestellen der Sporen sehr sehr sehr deutlich...

  1. NaBravo

    NaBravo Bekanntes Mitglied

    Nur leider sieht man in hohen Klassen auch oft Pferde, an denen man die stark frequentierten Landestellen der Sporen sehr sehr sehr deutlich sieht... Da sollten Richter einschreiten. Sporen sind fürs feine Reiten gedacht und nicht, um Stellen zu markieren oder schon quasi ein Schaschlik draus zu machen. Da sind sie einfach fehl am Platz.
     
  2. ike pike

    ike pike crossed country

    die ganze frau sitzt extrem verschoben/ verkehrt auf dem pferd. in solch einer zurückgelehnten haltung kann man nur verkehrtherum-spannig-showreiten machen. vielleicht kann sie sich bei den saddlebreds anmelden?
     
  3. Tify

    Tify Bekanntes Mitglied

    Schaute heute bei einer Reitstunde zu. RL wirklich alte Schule,früher Berufsreiter, Dressur erfolgreich gewesen. Schülerin,reitet erst kurz, eigenes Pferd, Riesenbaustelle. Auf das Kommando
    "Mach ihn langsamer, der zackelt" kommt die Hand und die Reiterin rutscht noch mehr in den Stuhlsitz.
    Das Pferd wird wohl langsamer, weil es das so gelernt hat, aber die Reiterin lernt dabei ja mal so gar nix.
    Woran krankt das System? Wollen die Lehrer nicht mehr lehren oder die Schüler nicht mehr von der Pike auf lernen?
     
  4. Charda

    Charda Profi Vollpfosten

    Ich glaube es spielt beides zusammen.

    Die Lehrer sind oftmals keine Lehrer. Lieschens mit etwas mehr Verständnis wie andere. C- Trainer oder eben einfach nur Ex Turnierreiter. Aber keine Ausbildung zum ausbilden wenn man das so sagen will.

    Und dann die Reitschüler, die den "schnellen" Erfolg suchen. Nicht mehr genug Zeit und Geld und Euphorie in den Reitsport stecken wollen. Reiten ist ein Hobby für viele, was nebenbei gehen muss. Das Pferd mitsamt Trense und Sattel kostet schon genug, da ist für regelmäßigen (guten) RU nicht mehr das nötige Kleingeld vorhanden. Die Stunde muss entsprechend auch "bezahlbar" sein. Geiz ist ja bekanntlich...

    So bewegen wir uns seit gefühlt Jahren in einer Abwärtsspirale. Warum aber so ein "alter" Kauz dann nicht die Hände überm Kopf zusammen schlägt und der Reitschülerin versucht das korrekt beizubringen.... Vlt mangelt es an Geduld?

    Als ich damals mit Kandare begingen wollte, musste ich in allen GGA ohne Zügel reiten. Mit Übergängen zwischen und in den GGA. Auch übertreten und anhalten. Als das ging, durfte ich meine erste Stunde auf Kandare reiten. Heute habe ich das Gefühl, die Kandare ist eine Prestige Zäumung. Die man nutzt, wenns hübsch aussehen soll.
     
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  5. Corvus

    Corvus Tüddeluschi

    @Tify, So Wahrnehmungen sind doch sehr selektiv.

    Wenn du mir bei der Reitstunde zuschauen würdest, würdest du einen Reitlehrer sehen, der viel erklärt und einen Reitschüler, der unbedingt lernen möchte. Ob du das auch so sehen würdest, ist fraglich aus verschiedenen Gründen. Zum Beispiel kann man nicht an allen Baustellen gleichzeitig arbeiten. Oder die eigene Wahrnehmung spielt einem einen Streich- vielleicht sieht es so aus, als wolle ich mich nicht bemühen, weil ich eine Anweisung nicht umsetze - dabei will ich und versuche ich sie umzusetzen, aber es gelingt mir nicht, weil mein Körper sich falsch anfühlt und ich erst ein neues Gefühl lernen muss.

    Gibt sehr viele Möglichkeiten...
     
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  6. Charda

    Charda Profi Vollpfosten

    Da hast du bestimmt auch recht @Corvus

    Die Mehrheit an dem was ich so sehe ist dennoch schon eher so, wie von @Tify beschrieben. Ich bilde mir schon ein, zu erkennen ob ein Reitschüler meine Anweisung versteht, oder eben nicht umsetzen kann.... Auch hier im Gai ist es oft so, dass die Lehrer unausgebildet sind. So werden dann schon eher mal so wörter benutzt wie: Jetzt kick den mal (POny zu langsam) anstelle von evtl Hilfestellungen den Sitz erst mal in die korrekte Position zu bringen, dass das Pony überhaupt fleißig werden kann.
     
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  7. Vegeta79

    Vegeta79 Bekanntes Mitglied

    Ich hab da ja zwei grundsätzliche Beobachtungen, die sich durch meine gesamte sportliche Vergangenheit ziehen, und wo die Ausnahmen eher die Regel bestätigen:
    1. Erfolgreiche Sportler sind ganz oft eher bescheidene Coaches, zumindest an der Basis. Weil sie für ihren Sport begabt waren oder sind, fehlt ihnen das Verständnis dafür, wie man "die einfachen Sachen" nicht verstehen kann. Ist auch der Grund, warum ich schlecht Mathe erkläre, kein Verständnis und keine Geduld dafür, wenn andere es nicht verstehen.
    2. Lehren muss man lernen. Auch da macht es Begabung natürlich einfacher, aber selbst der begabteste Lehrer muss seine Werkzeuge regelmäßig erweitern und nachschärfen. Der beste Coach, den ich je hatte, war Chef-Ausbilder und verantwortlich für die Azubis in der Telekom-Zentrale, hat also von Berufs wegen mit Erwachsenenbildung zu tun gehabt, und das hat man gemerkt. Der konnte sowohl dem Team das große Ganze vermitteln, war aber auch individuell im Einzelcoaching unschlagbar, sowohl im Training als auch im Wettkampf.
    Will sagen: ich persönlich würde nicht allzu viel Schuld beim Schüler suchen. Dem kann man höchstens den Vorwurf machen, die Lektionen nicht intensiv genug nachgearbeitet zu haben in der Zeit, wo kein Unterricht war. Er behindert damit aber höchstens seinen eigenen Fortschritt.

    Wenn Unterricht schlecht ist, ist das aber schon mMn vor allem die Verantwortung des Lehrers, denn der steuert, was wann wie gemacht wird, plant die Fortschritte in Mikro- und Makrozyklen über Wochen und Monate (sollte er jedenfalls, nach meiner Interpretation) und nimmt die kurzfristigen Anpassungen vor, um auf die Tagesform zu reagieren.

    Und nebenbei sollte man als Außenstehender auch nicht vergessen: verbal kann ein Kommando des Lehrers erstmal für mich völlig falsch klingen, entscheidend ist, was der Schüler draus macht, denn Lehrer und Schüler entwickeln nach einer gewissen Zeit auch eine gemeinsame Sprache, die nicht immer allgemein gültig und für jeden verständlich sein muss. Und auch das ist die Kunst beim Lehren: ein Kommando, was bei Schüler A funktioniert, kann bei Schüler B was völlig anderes auslösen und damit unbrauchbar sein. Das muss ich als Lehrer im ersten Schritt erkennen und im zweiten Schritt ein Kommando finden, damit es bei Schüler B auch funktioniert.
     
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  8. Bumblebee1

    Bumblebee1 Moderator Mitarbeiter

    Inspiriert durch einen anderen Thread, habe ich hier auch mal eine Frage auf ein Problem, welches zur Zeit ab und an bei mir und meinem Pferd auftaucht und das mich doch etwas nervt.
    Ich hatte aufgrund einer OP im Sommer für zwölf Wochen eine Rb. Seitdem hat sich mein Pferd einige Unarten angewöhnt. Das Meiste hat sich nun wieder normalisiert und konnte ich wieder in die Bahn bringen.
    Allerdings haben wir im Gelände ab und an immer noch das Problem, dass sich mein Pferd aufrollt, wenn unser Ausreitpartner flott wird und Madame meint, sie müsse da mal mitmachen. Bislang hat es dann gereicht, sie zu ermahnen und Paraden über Gewicht und evtl auch mal mit der Hand zu geben. Besser reagiert sie aber auf den Balancezügel. Auch das geht meistens immer noch. Doch zwischendurch rollt sie sich auf , wird schneller und entzieht sich den Hilfen.
    Ich versuche mal, die Abfolge dieser Situation zu erklären.
    Vor dem Aufrollen wird sie schneller, will mit dem anderen Pferd mithalten. Ich ermahne mit Stimme, gebe Paraden vorwiegend über Sitz und durch stärkeres Austreten der Bügel, dann Impulse am Halsring (spätestens dann reagierte sie, bevor ich die Rb hatte, so war das auch immer wirklich easy und sie war so leicht zu reiten) und wenn sie dann noch nicht das Tempo zurücknimmt, dann gebe ich auch Paraden über den Zügel. Dann rollt sie sich auf und entzieht sich.
    Ich versuche dann, mich aufrechter zu setzen, nachzutreiben, Hand vorzugeben und dann nochmal das Prozedere von vorhin einzuleiten. Funktioniert dann auch, aber hey... machen wir uns nichts vor, der Bremsweg ist definitiv zu lang.
    Gefällt mir nicht so, geht optimaler. Sie geht nicht durch, ist brav dabei, aber ab und an ignoriert sie meine Einwirkungen und ich muss verstärken und noch zweimal nachfragen. Kannte ich bislang nicht von ihr.
    Hat jemand Ideen, wie ich das Einrollen verhindern kann, bevor sie meint, ihr Tempo gehen zu müssen und nicht das Tempo, was ich vorgebe?
    Das Problem haben wir auch nur im Gelände, in der Halle und auf dem Platz eher nicht.
    Oft reite ich sie im Gelände auch nur in leichter Anlehnung, nur locker und versammele sie nur zwischendrin mal kurz, nur um mal abzufragen. Im Gelände ist mir Losgelassenheit und Takt wichtig.
    Aber wenn sie sich einrollt, auch wenn es nur kurzfristig ist, ist das ja nun alles, aber keine Losgelassenheit.
     
  9. Charda

    Charda Profi Vollpfosten

    Ich glaube DA würde ich ansetzen. Entweder beten, dass DU das Tempo vorgibst oder einfach moderates Tempo vereinbaren. Ich vermute, sie klemmt sich hinters Gebiss, macht den Rücken gerade und wirft die Beine vor und zurück. Also so ein Brett auf abwegen. Mehr oder minder weiß ich zumindest das Gefühl.

    Also wäre meine 1. Reaktion, das Muster zu durchbrechen. Tempo entsprechend so wählen, dass sie erst gar nicht in Versuchung kommt, sich zu entziehen. Und dann, wie du eigentlich schon drüben geschrieben hast, lieber mal die Zügel aus der Hand kauen lassen. Schau doch mal, was sie ganz ohne Anlehung macht?
     
  10. Mirage

    Mirage Bekanntes Mitglied

    Ich würde auf alle Fälle hier schon ansetzen, denn hier geht ja die Losgelassenheit schon verloren: Wird sie flotter innerhalb der gleichen Gangart oder flotter in Form von selbständigem Gangwechsel? Wenn ersterers, was würde passieren wenn Du sie einfach flotter innerhalb der gewünschten Gangart gehen lässt? Wenn Sie darin bleibt, würde ich sie einfach flotter gehen lassen, oftmals werden die dann flott von selber wieder entspannter und langsamer ohne Zutun vom Reiter.

    Wenn nicht, würde ich nur genau da eingreifen, wo die Gangart selbständig gewechselt wird, das geht nicht und wird unterbunden ohne Diskussion oder Bremsweg. Flotter in der gleichen Grundgangart toleriere ich hingegen, die allermeisten kommen echt von alleine direkt runter, wenn man der Aufregung gar keine Aufmerksamkeit schenkt.

    Weiter würde ich vermehrt mit meiner Mitreiterin Positionswechsel mit reinnehmen und sich auch mal trennen an einer Wegbiegung und dann wieder zusammentreffen. Dürfte ja in erster Linie darum gehen, dass Dein Pferd befürchtet, den Anschluss an seinen Partner zu verlieren. Ergo hier mehr Routine, dass es auch mal alleine weiter geht etc. Dürfte auch schon viel Druck rausnehmen.
     
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